3 x 3 . Białystok

Fotoausstellung Jan Oelker, Jürgen Matschie & Matthias Schumann

Vernissage: 02.09. um 18:00 Uhr!


„Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen.“ 


Fotografen erzählen mit Bildern von ihren Erlebnissen und Begegnungen. Die Fotografen Jan Oelker und Matthias Schumann aus Radebeul und Jürgen Matschie aus Bautzen brachten von ihrer Fahrt nach Białystok an der weißrussischen Grenze Bilder mit. Sie waren als Gäste im vorigen Herbst in der ostpolnischen Stadt zum Białystok Interphoto 2024 – Internationales Festival der Fotografie eingeladen. Das Dresdner Fotoforum zeigte die Ausstellung „12 Positionen zeitgenössischer Fotografie aus Sachsen“ und die drei Fotografen gehörten dazu. 

Der Ausstellungstitel 3 x 3 . Białystok verweist auf drei Themen, die die drei Fotografen in den drei Tagen für sich erschließen konnten. Sie erlebten eine moderne, quirlige und lebendige Stadt mit vielen Studenten. Als aufmerksame Beobachter fanden sie Zeugnisse des früheren jüdischen Lebens, staunten über die vielen Arbeiten von internationalen Street-Art Künstlern im öffentlichen Raum und gerieten in einen „Marsch für Gleichstellung“ aller Menschen nebst Gegenprotesten. Von ihrer Neugier und Entdeckerfreude in der fremden Stadt zeugen die Fotografien. Jeder will unbedingt nochmal für längere Zeit in die Stadt fahren. Die Ausstellung will somit auch eine Einladung sein, das Nachbarland wieder einmal zu besuchen.


Die Stadt Białystok, östlich von Warschau/Warszawa gelegen, erhielt Ende des 17. Jahrhunderts das Stadtrecht, welches von August III. (Kurfürst von Sachsen auch König von Polen und Großfürst von Litauen) bestätigt wurde. Sie kam später unter preußische Herrschaft und fiel 1807 nach dem Frieden von Tilsit ans Kaiserreich Russland. Die Stadt wurde so zum Schmelztiegel verschiedener Nationen und Kulturen. Um 1900 sprachen von den 66.00 Einwohnern 62% Jiddisch, 17% Polnisch, 10% Russisch, aber auch Deutsch und Belarussisch waren auf der Straße zu hören.

Nach dem Ende des 1. Weltkrieges verschoben sich die Grenzen und die Stadt wurde Teil der Zweiten Polnischen Republik. Der 2. Weltkrieg brachte der Stadt nichts Gutes. Im September 1939 wurde sie nach dem Überfall auf Polen von deutschen Truppen besetzt und der Sowjetunion übergeben (Hitler-Stalin-Pakt). Im Juni 1941 besetzte die Deutsche Wehrmacht erneut die Stadt auf ihrem Feldzug gegen die Sowjetunion. Gleich in der ersten Woche wurde die Große Synagoge mit vielen hineingetriebenen Juden niedergebrannt, ein Getto errichtet und die jüdische Bevölkerung (über 50 Tausend) systematisch in Vernichtungslager transportiert. Im Juli 1944 wurde die Stadt von der Roten Armee eingenommen und seit 1945 gehört sie wieder zu Polen. Heute leben in der Stadt mit mehreren Universitäten fast 300.000 Einwohner, wovon 97% Polen sind, neben eine kleine belarussische Minderheit und jetzt natürlich auch Ukrainer.


Jan Oelker
  • 1960 in Dresden geboren und in Cottbus aufgewachsen

  • Studium der Kraftwerkstechnik an der Technischen Universität Dresden

  • seit 1991 freiberuflich als Fotojournalist

  • Mitglied in freelens und im Deutschen Journalisten Verband

  • lebt und arbeitet in Radebeul

Mehr: https://janoelker.de 


Matthias Schumann
  • 1973 in Radebeul geboren

  • 1997-2002 Studium Politik, Medienwissenschaften, Psychologie an der Universität Leipzig mit Praktikums- und Studienaufenthalten an der Ohio Universität in Atlanta

  • seit 1998 freier Fotograf für Sächsische Zeitung, dpa, Getty Immages, epd, reuterslebt und arbeitet in Radebeul

Mehr: https://matthias-schumann.com 


Jürgen Matschie
  • 1953 in Bautzen geboren, aufgewachsen im Dorf Spreewiese

  • Ingenieurstudium, Technologe, sorbische Kulturarbeit in Bautzen, Fotografiestudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig

  • seit 1988 freiberuflich als Fotografiker

  • Mitglied im BBK Landesverband Sachsen und der Deutschen Gesellschaft für Photographie

  • Mitglied der ASA-Gruppe Fotografie

  • lebt und arbeitet in Bautzen

Mehr: https://www.juergen-matschie.de 


Eintritt frei / Spenden sind willkommen!

Die Öffnungszeiten der Ausstellung richten sich nach den Öffnungzeiten des Steinhauses in Abhängigkeit vom Veranstaltungsprogramm. Während einer Veranstaltung ist die Ausstellung unter Umständen nicht zugänglich. Informationen zum Programm finden sich im Veranstaltungskalender. Rückfragen zu einzelnen terminen und Öffnungzeiten an lisa.wendler@steinhaus-bautzen.de oder telefonisch unter der 03591 531 99 72.

Datum & Uhrzeit
Dienstag
2. September 2025
Start: 18:00 Uhr
Montag
13. Oktober 2025
Ende: 18:00 Uhr
Ort

Steinhaus e. V.

1. Obergeschoss
Steinstraße 37
02625 Bautzen
Deutschland
03591 531 99 66
steinhaus@steinhaus-bautzen.de
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Verstanstalter

Steinhaus e. V.

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