Flächenbrand im Hinterland III.
Death Metal / Black Metal / Heavy RockDeathrite (Death Metal/ Dresden)
Gleichmacher (Black Metal/ Dresden)
Heksebrann (Heavy Rock/ Görlitz)
Malice Of Men (Black Metal/ Bautzen)
Flächenbrand Numero III – entsprechend dem Anliegen der vorangegangenen Zündeleien gibt’s heuer zum dritten Male viermal viehisch auf die Zwölf! Trotz dem die groben Rangeleien und noch gröberen Scharmützel der Vorjahre die Szenerie schon hinreichend illuminiert haben, wird sich der dritte Flächenbrand in Folge zu drohend lodernden Feuersbrünsten aufbauen, deren kaltes Licht aller Logik zuwider wesentlich finsterer als in den Jahren zuvor erstrahlt – denn derb und dunkel ist das, was das Hinterland von diesen Protagonisten mit teils mehr, teils weniger regionalem Bezug erwarten muss.
>>>> Deathrite /// Dresden /// Death Metal/ Crust (Century Media Records)
Unter dem Banner DEATHRITE kündigt sich ein fünfköpfiges Todeskommando an, das für seine seit 2010 immer präziser gefasste Schlagkraft schon weit über die Landesgrenzen hinaus gerühmt wird und in Bautzen mit pechdurchtränktem Feuerwerk und schwerem Geschütz einzureiten droht, um dem Hinterland tiefe Furchen und verbrannte Erde zu hinterlassen. Die Dresdner mit teils Oberlausitzer Wurzeln, die seit Anfangstagen den von wegweisenden schwedischen Größen definierten Geist der frühen Neunziger einfangen und dabei viel der Laszivität von dreckigem Punk und räudigem Crust einatmeten, sind mit jedem neuen Album immer näher dran, d i e perfekt annihilierende Walze zu werden.
Auch wenn aufgrund der kompakten Live- und Tonträger-Präsenz längst der Status ein anderer ist, das vierte und bislang aktuelle Album auf Century Media erschien und ein weiteres eben in der Mache ist, so ist man dem Geist des Untergrundes zutiefst verhaftet und weiß dies auch, auf den vielen Konzerten und Touren des Fünfers routiniert und kompromisslos zu zelebrieren.
> https://deathrite.bandcamp.com
>>>> Gleichmacher /// Dresden /// Black Metal
Alles gleich macht der Genosse Schnitter mit dem krummen Werkzeug. Um diesem Gevatter den gebührenden Tribut zu zollen, gibt sich das Vierergespann, in dessen Wappen der GLEICHMACHER prangt, dem Black Metal skandinavischer Prägung hin, ohne dabei achtlos den Klang des deutschen Untergrundes zu überhören, da diese in Dresden ansässigen Schergen, deren furiose Raserei einer lichtlosen Ode an die Hoffnungslosigkeit gleicht, tief in diesen verwachsen sind. Finster! Mit bislang einem Album im Proviantbeutel, der unter dem an Wohlklang und Harmonie reichen Titel „Kränkung Fall Verderben“ für erste Achtungszeichen sorgte, reist man zurecht sehr selbstbewusst regelmäßig durch halb Europa. Übrigens ist auch Feuer ein perfekter Gleichmacher …
>>>> Malice Of Men /// Bautzen /// Black Metal
Mit Premieren hat das so seine Bewandtnis – es kann enden wie in Baselitz‘ „Die große Nacht im Eimer“, ein nüchterner Erstling werden oder aber zu einem furiosen Erfolg mutieren. Nun, die vier Gestalten, die sich in diesem neuen Bautzener Kommando hinter dem Klingelschild MALICE OF MEN formieren, haben einerseits schon reichlich Erfahrung im Umgang mit dem Rampenlicht und zweitens auch zusammen schon so manch heiße Dampfpeitsche in ebendiesem kaltgestellt. Der Asche von THE DUNWICH HORROR entstiegen, schickt sich der Vierer an, Schwarzes Metall mit einem eigenen, düster-atmosphärischen Anstrich zu versehen. Welche Tönung dieser Rostschutz dann ausweist und wie robust dieser wirkt, wird sich beim Flächenbrand, der die Steinhaus-Bühne zum Altar erhebt, auf dem die Virginität dieses neuen Kommandos geopfert wird, zeigen.
>>>> Heksebrann /// Görlitz /// Heavy Rock/ Punk
Um dem Abend doch noch etwas Anmut, Leichtigkeit oder gar Hoffnung einzuverleiben, stehen die Görlitzer von HEKSEBRANN auf der Agenda, die ihrem zündenden Gemisch aus griffigem Rock, Punk und Metal eine gehörige Dosis KVELERTAK einverleiben, das einfach nur, Entschuldigung, Freude macht. Kompakte, gut gebaute und knackige Nummern werden von diesem in Deutschlands östlichster Stadt beheimateten Trio fluffig und ohne viel Schnickschnack runtergezockt – und bringen dementsprechend Schwung in die Bude. Ob das nun ausreicht, um die grimmig lodernde Kälte aus dem Abend zu vertreiben, sei dahingestellt, aber HEKSEBRANN zünden ihr eigenes Feuerwerk und greifen in einer ausgeklügelten Offensive das Geschehen von Osten her an.
> https://heksebrann.bandcamp.com
Und hier noch einmal wie üblich der bekräftigende Tritt:
Pünktlich um 20 Uhr springt der Funke wieder ins Hinterland. Eine Spielreihenfolge wird erst am Abend bekannt.
Der Vorverkauf wird in Kürze eröffnet.
Tickets:
Im Vorverkauf – 14,00 € (zzgl. VVK-Gebühren!)
Tickets sind Online über den Steinhaus-Ticketshop erhältlich.
An der Abendkasse – 18,00 €