FARBTONALE: Vernissage & Konzert

19.07. bis 23.07.2022
Die Kursleitenden der Sommerakademiestellen sich vor

Die Sommerakademie des Bautzener Kunstvereins e.V. kann auf eine lange, traditionsreiche Zeit zurückblicken. Die Akademie, die von 1993 bis 2005 kontinuierlich stattfand und in den Jahren 2017 und 2019 ein Aufleben erfuhr, wird seit 2020 nun regelmäßig im Herzen der Altstadt Bautzens regelrecht zelebriert. 

Mit der diesjährigen Akademie greift der Kunstverein ein drittes Mal in Folge diese Tradition auf, um mit insgesamt fünf teils in Zusammenarbeit mit dem Steinhaus e.V. initiierten Kursangeboten auf ein Neues die Freude an bildnerischem Gestalten und den Drang zu künstlerischem Arbeiten zu stillen.

Nicht nur um den zahlreichen Teilnehmenden der Sommerakademie einen Blick in die Arbeit ihrer Referent*innen zu gewähren, sondern auch um auf die Vielseitigkeit des Bautzener Kunstvereins e.V. aufmerksam zu machen, stellen sich die Kursleitenden der Sommerakademie in kleinem Rahmen in dieser Woche mit eigenen Arbeiten vor. Demzufolge gibt es Malerei (Leonore Adler), Bildhauerei (Cvetanka Kirilova Schnorrbusch), Siebdruck (Raphael Näser), Film (Thomas Schellenberger) und Druckgrafik sowie Zeichnung (Helena Zubler) im Steinhaus zu sehen und zu erleben. Zudem sind die Kursleitenden zugegen und stellen sich den Fragen des Publikums.

Zur Eröffnung der Ausstellung wird Joanna Gemma Auguri (Berlin) mit melancholisch schönen Stücken am Akkordeon als Anreiz für ihren am Abend im Steinhaus stattfindenden Auftritt aufwarten.

19.07. bis 30.08.2022
Dreiklang der Pädagogen: Bruk – Frister – Warnatzsch

In Kombination zur Ausstellung der Kursleitenden der Sommerakademie einen in einer umfangreichen Ausstellung in der Galerie im Steinhaus die drei Herren Marko Bruk (Bautzen, Jahrgang 1952), Andreas Frister (Bretnig, Jahrgang 1955) und Bernd Warnatzsch (Bischofswerda, Jahrgang 1940) sowohl ihre langjährige Berufung als Kunstlehrer im öffentlichen Schulbetrieb als auch ihre künstlerische Hingabe als Kursleiter von Mal- und Zeichenzirkeln. Zu sehen gibt es vorzugsweise Malerei und Grafik sowie Fotografien aus dem langjährigen Schaffen der drei Kollegen. 

Während mit Marko Bruk eine nicht nur in Bautzen bestens bekannte Figur zu Ehren gelangt, die lange Jahre am Steinhaus als Leiter des Mal- und Grafikzirkels tätig war, so ist mit Andreas Frister genau die Person präsent, die seit Februar des laufenden Jahres dankenswerterweise die Zügel im wöchentlichen Kurs-Geschehen in der Hand hält und den kreativen Teilnehmer*innen ideen- und tatkräftig zur Seite steht. Als dritter Klang im Bunde und nicht weniger nachhaltig im Lebenswerk, wenn auch nicht direkt in Bautzen tätig gewesen, so hat Bernd Warnatzsch im Laufe seines über achtzigjährigen Lebens an vielen Stationen Halt gemacht, um das, was seine uneingeschränkte Passion ist, auch anderen Menschen zu vermitteln: die sich auch in seinem beachtlichen Werk widerspiegelnde Liebe zur Kunst.

Um das Geschehen dieser beiden Ausstellungen würdig zu intonieren, erfreuen wir uns in diesem Rahmen am Abend an der Musik von Joanna Gemma Auguri (Berlin), die mit elegischen Akkordeon-Klängen und melancholisch-schönen Stücken den gediegenen Sommerabend würdigt: 

Da sie keine Kirchenorgel tragen konnte, wählte sie das Akkordeon für ihre geheimnisvollen, musikalischen Interpretationen. Der Musik von Joanna Gemma Auguri zu lauschen, ist wie das Öffnen einer Tür zu einem sakralen Raum. Das Aufwachsen zwischen zwei Ländern und Kulturen hat sie zu einer Künstlerin geformt, die durch ihre ungewöhnlichen Instrumente und ihre einzigartige Stimme auffällt. Ihre Live-Konzerte erinnern an ein Ritual und sind ein tiefgreifender Dialog mit dem Publikum. Das Akkordeon, wie eine atmende Zeitmaschine, die Zither, die sehnsuchtsvolle Klänge spinnt und den sirenenhaften Gesang trägt. Mal ganz melodisch, so dass die Stücke fast wie dunkle Pop-Perlen glitzern, mal etwas experimenteller und voller Poesie. Melancholische Musik macht glücklich, davon ist Joanna überzeugt, und in der Tiefe ihrer Lieder scheint immerzu ein hoffnungsvolles Leuchten, welches uns durch die Dunkelheit trägt. Joanna Gemma Auguri bricht mit ihren Songs aus traditionellem Songwriting aus, schafft dabei ihre eigene Ausdrucksform. Musik ist für sie eine Verwandlung, die uns erkennen lässt, dass uns das Leben auch im größten Schmerz noch festhält.

Eintritt zur Vernissage frei // Eintritt Konzert: 5,00 €

(Spenden sind willkommen)